Mit dem Erwachen des Frühlings erwacht auch die Natur zu neuem Leben, und die Blumenpracht ist dabei ein wahres Fest für die Sinne. In der Blumenfotografie im Makrobereich können wir die zarten Details und leuchtenden Farben dieser wundervollen Pflanzen einfangen. Jedes Blütenblatt, jeder Staubfaden und jeder Wassertropfen erzählen eine eigene Geschichte.
In diesem kurzen Beitrag möchte ich ein paar Techniken der Pflanzenfotografie beleuchten die ich gerne nutze.
Diffuses Licht und Abschatten:
In der Makrofotografie spielt das Licht eine entscheidende Rolle, um die feinen Details und Texturen der Pflanzen aufzunehmen. Diffuses Licht und gezieltes Abschatten können dabei helfen, eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erzielen und unerwünschte Schatten zu reduzieren.
Für das Abschatten verwende ich meistens meine eigene Hand oder platziere gelegentlich meinen Kamerarucksack als Hilfsmittel.
Abschattung mit der Hand Lerchensporn
Nikon D850 + Sigma 2,8 150mm
Nikon D850 Sigma f2,8 105mm Küchenschelle
Gegenlicht:
Gegenlichtfotografie ist für viele ein faszinierendes Thema. Die Art und Weise, wie das Licht durch die Blätter und Blüten fällt, kann die Schönheit der Natur auf ganz besondere Weise einfangen.
Nikon D850 Sigma 2,8 150mm Leberblümchen
Ich versuche bei meinen Bildern oft kleine Details der Pflanze mit weit offener Blende darzustellen und spezielle Effekt im Gegenlicht zu erzeugen.
Diese Art der Fotografie ist nicht ganz einfach, da es auf die richtige Zeit und den richtigen Winkel ankommt.
Leberblümchen im Morgentau und Gegenlicht
Nikon D850 Sigma 2,8 105mm
Lensflares:
Lensflares sind Lichtstreuungen im Objektiv, die bei so manchen Fotografen nicht erwünscht sind, da sie den Kontrast im Bild reduzieren können.
Ich hingegen finde diesen Effekt sehr ansprechend, mittlerweile setze ich diese Technik sehr gerne in meinen Bildern ein. Sie imitiert die Sonne auf eine besonders authentische Weise.
Nikon D850 Sigma 2,8 150mm Buschwindröschen
Auch bei den Lensflares ist der Winkel zur Sonne entscheidend. Eigentlich fotografiert man schon fast direkt in die Sonne. Minimales Schwenken des Objektivs verstärkt oder schwächt das Ergebnis der Lensflares.
Nikon D850 Sigma f2,8 150mm
Bei Lensflair Bildern ist die Lage entscheidend. Meiner Erfahrung nach erzielt die tief stehende Morgen- und Abendsonne die besten Ergebnisse. Daher ist es wenig hilfreich, wenn ein Berg oder ein Gebäude das letzte gute Gegenlicht zunichte macht.
Unschärfekreise:
Dieser Effekt entsteht durch helle Punkte die nicht in der Schärfenebene sind.
Meistens sind es Wassertropfen oder bewegte Wasseroberflächen die diesen Effekt erzeugen.
Nikon D850 Sigma 2,8 150mm
Bewegendes Wasser im Hintergrund, das von der Mittagssonne angestrahlt wird. Hier war es aber teils bewölkt und die Sonne brach in diesem Moment durch die Wolkendecke durch.
Nikon D850 Nikkor 2,8 70-200mm Morgentau im Vorder- und Hintergrund Schachbrettblume
In der Makrofotografie liegt die Schönheit oft im Detail. Die Verwendung verschiedener Techniken kann helfen, die faszinierende Welt der kleinen Dinge noch eindrucksvoller einzufangen. Von der Nutzung des Lichts über die Auswahl des richtigen Standorts bis hin zur Beherrschung der Kamera gibt es viele Dinge zu beachten.
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